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Grüne Gentechnologie aus Deutschland und USA

Um die Agrar-Ressourcen in Afrika entsprechend den Bedürfnissen der westlichen Industrienationen möglichst effizient auszubeuten, werden aktuell schon neue Pflanzen entwickelt, damit auch in den trockenen Regionen Afrikas ausreichend Kraftfutter für industrielle Massentierhaltung zur Verfügung gestellt werden kann. Laut einer Pressemitteilung vom Juli 2010 haben sich Monsanto und BASF Plant Sciences zur "weltweit größten Biotechnologie-Kooperation"1 zusammengeschlossen. Im Fokus dieser Kooperation steht die Entwicklung neuer Soja-, Mais-, Raps- und Weizensorten, die trockentolerant sind, also auch in Afrika eingesetzt werden können.

Nachdem der Markt für gentechnisch verändertes Saatgut in Nord- und Südamerika weitgehend abgedeckt ist und die europäischen Verbraucher_innen zu viel Widerstand leisten, steht nun Afrika im Fokus von BASF und Monsanto. Damit die Forschung in diesem Bereich noch einfacher voranschreiten kann, hat BASF auch erst kürzlich angekündigt, dass die Zentrale von BASF Plant Sciences von Deutschland nach USA verlagert würde. In einer Pressemitteilung vom 16.1.2012 heißt es auch ganz deutlich, es fehle "in weiten Teilen Europas immer noch die entsprechende Akzeptanz bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker."2 In der gleichen Pressemitteilung heißt es zudem: "Die Produktpipeline der BASF Plant Sciences wird sich weiterhin stark auf die Projekte ausrichten, die sich mit Ertragssteigerung und Stresstoleranz beschäftigen. In diesen Projekten werden Nutzpflanzen entwickelt, die einen höheren Ertrag liefern und resistenter gegen Stressbedingungen wie Trockenheit sind. Darunter fällt auch die Partnerschaft mit Monsanto, in der an Mais, Soja, Baumwolle, Raps und Weizen gearbeitet wird."

Bisher weist die BASF hauptsächlich auf den Einsatz in Amerika und Asien hin, aber dass Afrika auch bald durch gentechnisch verändertes Saatgut erobert werden soll, ist offensichtlich. In Afrika gibt es aktuell kaum Widerstand gegen gentechnisch veränderte Pflanzen und auch die Zulassungsverfahren sind vergleichsweise einfach - ein Paradies also für Konzerne, die in Europa auf starken Widerstand stoßen.

Die Auswirkungen der grünen Gentechnologie, insbesondere wenn Monsanto im Spiel ist, sind ja schon in Nord- und Südamerika ersichtlich. Gentechnisch verändertes Saatgut dient in erster Linie den Herstellern des Saatguts dazu, um langfristig und nachhaltig Geld verdienen, Bauern abhängig zu machen, indigenes Pflanzenleben zu zerstören und ist im wesentlichen für Großbauern geeignet.


  1. BASF-Pressemitteilung P-10-350 vom 7.7.2010: "BASF Plant Science und Monsanto weiten ihre Zusammenarbeit zur Ertragssteigerung von Nutzpflanzen aus"
  2. BASF-Pressemitteilung P-12-109 vom 16.1.2012: "BASF konzentriert Pflanzenbiotechnologie-Aktivitäten auf Hauptmärkte in Nord- und Südamerika"
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